ParkiPedia:
gesammeltes Patienten-Wissen
Sich rasch outen? - Nein, keinesfalls! Erst wenn das „Verstecken“ der Krankheit mehr Kraft kostet als das Outen, sollte man sich mit dem Gedanken befassen.
Erfahrungen
Soll ich mich outen? Ist Offenlegung oder Geheimhaltung der bessere Weg?
Vor diesem Dilemma stand ich bisher nicht. Man sieht mir den Parkinson nicht unbedingt an. So habe ich noch die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie lange ich Outing-Verweigerin bleibe.
Das Problem stellt sich trotzdem, irgendwann, wenn mich das „Verstecken“ mehr Kraft kostet als das Outen!! Ich folge meinem Herzen und hoffe, dass ich nicht vergesse, mein Hirn mitzunehmen.
Meine Erkrankung ist meine persönliche Sache. Bisher habe ich mich nicht geoutet.
Bei den wenigen Leuten, die es wissen, stoße ich jedoch auf Unverständnis.
Ich möchte keine gut gemeinten Ratschläge „DAS“ soll ich machen. „JENES“ soll ich tun. Sicherlich weiß jeder etwas. NICHTS wissen sie, REIN GAR NICHTS! Keiner kann sich in mich hineinversetzen, außer vielleicht andere Betroffene. Heldentum und Angst sind nahe beieinander – Gelassenheit und Grauen auch!
Ich will kein Mitleid, von Niemandem bedauert werden und erst recht nicht die Krankheit ständig thematisieren. Ich mag mich nicht in Watte packen lassen. Ich will auf gar keinen Fall, dass irgendjemand was-auch-immer in mein Tun und Lassen hineininterpretiert. Nahe Verwandte und gute Freunde würden sich sicher sehr große Sorgen um mich machen und sich ständig nach meinem Zustand erkundigen.
Noch kommen Meldungen wie: „Mensch, bist du aber fit!“ oder „Du bist die einzige aus unserer Clique, der nichts fehlt!“ Dann fühle ich mich in meiner Haltung bestärkt! Dann feiert meine Seele! Das tut gut und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich werde meinen Schweige-Modus beibehalten!
Verfasserin: Canty
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