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ParkiPedia gesammeltes Patienten-Wissen

Sport & Bewegung

„Das Einzige, wodurch wir auf Parkinson Einfluss nehmen können – außer mit der Einnahme unserer Medikamente -, ist durch die Ernährung und die Bewegung.“

(Zitat der Vorsitzenden von PARKINSonLINE „Engel“ bei einem Online-Seminar)

Vorweg sei gesagt:

Für jeden Menschen bedeutet Bewegung etwas anderes. Jede(-r) hat dabei seinen eigenen Maßstab. Deswegen muss jede(-r) Einzelne für sich selbst entscheiden, wo das Maß aller Dinge in der Bewegung bei ihr/ihm liegt.

Über was wir reden:

  1. Was bedeuten Sport und Bewegung für an Morbus Parkinson Erkrankte?
  2. Was verstehen wir unter Bewegung?
  3. Was bewirkt Sport für eine(-n) Parkinson Betroffene(-n)?
  4. Positive Auswirkungen auf Morbus Parkinson
  5. Wie kann man in die Bewegung einsteigen?

1. Was bedeuten Sport und Bewegung für an Morbus Parkinson Erkrankte?

Sport und Bewegung nehmen bei Morbus Parkinson eine besondere Bedeutung ein. Beide entscheiden darüber, wie sich der Verlauf der Krankheit bei eine-r/-m Betroffenen entwickeln wird.

Der nachfolgende Bericht beruht einzig auf den Erfahrungen Betroffener im Anfangs- und mittleren Stadium. Es gibt bisher keine evaluierten Studien, die diese Erfahrungen bestätigen.

Jedoch für die meisten interviewten Betroffenen, deren Meinung als Grundlage für diesen Beitrag dienten, steht fest: In einem frühen Stadium der Krankheit hindern Sport und Bewegung die Muskulatur daran, in eine Art „Dornröschenschlaf“ zu fallen, einzuschlafen und steif zu werden.

Bereits schlafende, steife Muskeln kann man in einem frühen bis mittleren Stadium der Krankheit durch regelmäßig, wiederkehrende Übungen wieder zum Leben erwecken und dadurch in die Bewegung zurück bringen, wenn man sich regelmäßig und dauerhaft bewegt.

Das ist nicht immer ganz leicht, denn bedingt durch den Mangel des Botenstoffes Dopamin entstehen gerade bei uns Betroffenen Lustlosigkeit, Bewegungsstörungen, verlangsamte Bewegungen bis hin zur Bewegungslosigkeit und Antriebslosigkeit. Hier gilt es, gegen zu steuern.

Ich bin überzeugt, Nachweise gibt es noch nicht: Sport und Bewegung hemmen das Fortschreiten von Parkinson. Es liegt an jedem selbst, die entscheidenden Weichen in der Bewegung oder im Sport zu stellen. Es ist nie zu spät!

Schaffst Du es nicht, diesen Prozess in Gang zu halten, wird Dein „innerer Schweinehund“ größer und Du kommst aus Deinem Verhalten als „Couchpotatoe“ nicht mehr heraus. Dein Teufelskreis nach unten beginnt. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Du hast es in der Hand. Fang damit an!

2. Was verstehen wir unter Bewegung?

Es gibt viele Möglichkeiten, sich im Alltag zu bewegen. Mache sie Dir bewusst, nimm diese Chance wahr und nutze sie. Bereits Hausarbeiten wie Staub saugen, aufputzen etc. sind Bewegungen. Aber auch ein kleiner Spaziergang oder Treppen steigen bringen Dich in Bewegung. Fange in kleinen Schritten an und steigere sie langsam.

Einige Zitate angesehener Neurologen zum Thema „Bewegung“:

„Regelmässige, tägliche, (oder auch besser) mehrmals tägliche Bewegung (Spaziergänge, Turnen, Heimgymnastik, Treppensteigen, Nordic Walking usw.) gehören zu den wichtigsten Massnahmen der «Langzeittherapie» bei der Parkinsonkrankheit. … Direkten Einfluss auf die Wirkung der Medikamente hat sie wahrscheinlich nicht – was aber deren Bedeutung keineswegs schmälert.“ Prof. Dr. med. Mathias Sturzenegger (Archiv Parkinson Schweiz)

„Bewegung wirkt sich auch dort positiv aus, wo Parkinson Schaden nimmt, nämlich im Gehirn. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei gesunden Menschen eine regelmäßige Bewegung die Dopaminbildung im Gehirn steigert.“ Dr. Thomas Vatterodt, SHG-Kliniken Sonnenberg.

==== 3. Was bewirkt Sport für eine (-n) Parkinson Betroffene(-n)? ==== „Sport hält fit und aktiv. Aber Sport vermittelt auch den „Eindruck, selbst gegen die Konsequenzen der Erkrankung aktiv werden zu können“ (Dr. Ann-Kristin Folkerts, Medizinische Psychologie, Neuropsychologie & Gender Studies, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Online-Symposium am 8.5.2021)

Mit Bewegung und Sport können wir zumindest auf unsere eigene Lebensqualität Einfluss nehmen.

Schließt man sich einer Gruppe an, um gemeinsam Sport zu treiben, kommt man leichter in eine Regelmäßigkeit. Dadurch entsteht Gruppendynamik und Freude und man kann sich austauschen.

All das führt zur Dopaminbildung durch Bewegung oder Sport. Bereits nach wenigen Minuten Sport oder Bewegung beginnt das Gehirn damit, Dopamin auszuschütten.

Das Geheimnis heißt „dran bleiben“, um eine Langzeitwirkung zu entfalten.

„Nur durch die Langzeitwirkung, also, wenn man Sport immer und ständig macht, entstünden laut den neusten Erkenntnissen von Wissenschaftlern der Uniklinik Köln zum Thema „welchen Einfluss hat Sport auf Parkinson“ (Online-Symposium der Uniklinik Köln am 8.5.2021), bestimmte Effekte, die da wären“, so Frau Dr. Ann-Kristin Folkerts, Medizinische Psychologie, Neuropsychologie & Gender Studies, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Online-Symposium am 8.5.2021):

  • man ist geistig wieder präsenter und mitteilsamer
  • man ist ausgeglichener von der Grundstimmung
  • man entwickelt mehr Selbstvertrauen
  • das Durchhaltevermögen wird geschult
  • die Haltung ist aufrechter
  • die Stimme ist kräftiger geworden“

4. Positive Auswirkungen auf Morbus Parkinson:

Sport verbessert laut Ärzteblatt vom 24. November 2016, Deutscher Ärzte – Verlag GmbH, Berlin 4 Kategorien:

  1. Kraft und Beweglichkeit
  2. die kognitiven und physischen Funktionen wie Beweglichkeit und die körperliche Fitness,
  3. psychosoziale Vorteile
  4. typische Parkinsonsymptomatik wie Rigor, Tremor und posturale Stabilität“

Zu diesen Kategorien kommen nach Erfahrungen einiger Betroffener folgende Faktoren hinzu:

  • Ein verbesserter Verdauungsprozess.
  • Durch regelmäßige Bewegung und Sport wird auch die Verdauung immer wieder in Gang gebracht.
  • Ein verbesserter Stoffwechsel.
  • Verbesserung der Brustmuskulatur.
  • Auch Depressionen, Angststörungen und Antriebsschwierigkeiten lassen sich deutlich mildern.
  • verhindert Gelenk-, Sehnen- und Muskelkontrakturen
  • verbessert die Blutzirkulation,
  • wirkt entkrampfend
  • beugt Thrombosen vor und verbessert die Hautelastizität
  • beflügelt den Geist

5. Wie kann man in die Bewegung einsteigen?

Jede Sportart oder mentale Technik ist zum Einstieg geeignet. Passend ist die Bewegung, zu der man am ehesten neigt oder, die am leichtesten fällt. Auch jede® hat einen anderen Parkinson, d.h. andere Körperzonen, die Probleme machen. Also ist es nur richtig, dass man sich die für sich selbst geeignete Sportart aussucht, um die Probleme zu bearbeiten und abzustellen.

Mit Sportklettern
Mit Tischtennis
Mit Tanzen

Nordic Walking
Meditation
Yoga

oder mit Anleitung durch YouTube Videos Parkinson Wellness Recovery: Übungsanleitungen ohne Geräte

Quelle: Parkinson - das Übungsbuch, Aktiv bleiben mit Bewegungs-Übungen, Elmar Trutt, TRIAS-Verlag, 1. Auflage, 2017

minimed.at in Bewegung bleiben

rbb online.de Fit mit Bewegungstherapie

jupa rlp.de Parkinson und Sport

ucbcares.de Sport und Bewegung

parkinson.ch Häufig gestellte Fragen

medi-fit-gmbh.de Sport macht glücklich

foodspring.de Dopamin und Dopaminmagel

freeletics.com Glückshormone warum Sport fröhlich macht

Verfasserin: Emmet

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